Ursprünglich reines Schachprogramm, von Ken Thompson 1972 begonnen, weiterentwickelt und schließlich durch eine ausgefeilte Hardware ergänzt. Es gewann mehrere ACM-Turniere und die Computerschach-WM 1980 in Linz.
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Baumsuche
Das Suchverfahren eines Schachprogrammes stellt man gern als Baum dar: Man hat eine Stamm- oder Wurzelstellung (die Brettstellung), die weiteren Zug- und Gegenzugmöglichkeiten werden als sich verzweigende Äste betrachtet. Am Ende findet man die Blätter (oder Blattstellungen), die das Programm zu bewerten hat. Mit einigen programmtechnischen Kniffen lässt sich die Baumsuche sehr effektiv verkürzen (z.B. mit dem Alpha-Beta-Algorithmus), was einem Abschneiden von Ästen gleichkommt.
Bauerneinheit
Von der Stellungsbewertung eines Schachprogrammes verwendete Maßeinheit zur Einschätzung einer Stellung. Den ungefähren Tauschwert der Schachsteine kann man damit wie folgt angeben: Springer und Läufer 3, Turm 5 und Dame 9 Bauerneinheiten. Positionelle Merkmale werden meist mit Bruchteilen einer Bauerneinheit bewertet.
Battle Chess
Altes Schachprogramm mit animierter 3D-Grafik, nicht stark, also nur für Gelegenheitsspieler geeignet. Es war für fast alle Computertypen und einige Spielkonsolen verfügbar.
BASIC
Eine Programmiersprache: „Beginners All-Purpose Symbolic Instruction Code“, frei übersetzt „Allzweck-Befehlscode für Anfänger“. Ein Basic-Programm wird im allgemeinen erst zur Laufzeit zeilenweise in Maschinensprache übersetzt (interpretiert), was BASIC den Ruf eingetragen hat, langsam zu sein.
Backward-Pruning
Andere Bezeichnung für Alpha-Beta-Cutoff.
B-Strategie
Ein Programm spielt laut Claude Shannon gemäß der B-Strategie, falls es nur plausible – und nicht alle – Zugfolgen durchsucht und somit anstrebt, einen menschlichen Denkprozess nachzubilden. Der erste Versuch damit wurde 1955 bis 1958 von Newell, Shaw und Simon unternommen und schlug praktisch fehl. Moderne Programme verwenden überwiegend modifizierte Formen der A-Strategie (Brute-Force-Methode).
Autoplayer
Mit Hilfe eines Autoplayers, z.B. AUTO232, können zwei Schachprogramme auf je einem eigenen Computer automatisch gegeneinander spielen.
Assembler
Ein Assembler übersetzt die in symbolischer Form eingegebenen Operationen in die entsprechenden, vom Prozessor direkt verarbeitbaren Bitmuster. Assembler-Programme sind kleiner und schneller als Basic-, Pascal- oder C-Programme. Der Nachteil besteht in einem erhöhten Programmieraufwand.
Aspiration search
Bei der Aspiration search wird zu Beginn der Alpha-Beta-Suche ein erwarteter Bereich für die Bewertung des besten Zuges festgelegt, der sich aus der Bewertung der vorhergehenden Suche plus/minus einer Schwankungsbreite von ca. einer Bauerneinheit ergibt. Durch diese Einschränkung werden Widerlegungen schneller gefunden. Falls die Bewertung des besten Zuges nicht im erwarteten Bereich liegt, muss die Suche wiederholt werden. Die meisten Schachprogramme verwenden diese Methode.