Eröffnungsbibliothek

Findet ein Schachprogramm die aktuelle Stellung in den gespeicherten Varianten der Eröffnungsbibliothek, wird der zugehörige Folgezug (meist ohne Berechnung) direkt ausgeführt, oder aus mehreren Alternativen nach Priorität oder Zufall ausgewählt. Dies spart auch Bedenkzeit ein. Manche Programme erkennen Zugumstellungen oder sogar Farbvertauschungen. Oft sind mehrere hunderttausend Stellungen gespeichert, die vorwiegend aus Meisterpartien übernommen wurden und nur z.T. durch „Buchtuning“ analytisch nachbearbeitet wurden. Das Leistungsniveau im Computerschach ließ ab ca. 2004 vermehrt Zweifel an einer übertriebenen Verwendung menschlicher Eröffnungspraxis aufkommen, die vereinzelt schlechtere Züge beinhalten kann als eine Engine selber berechnen könnte.